# 11 Von Calgary nach Canmore
Nachdem wir wieder die kanadische Grenze überquert hatten, lernten wir, was Präriewinde bedeuten.
Auf dem Weg nach Calgary hatten wir einen so starken Seitenwind, dass man Muskelkater vom Gegenlenken bekam. Im Prinzip war es wie auf hoher See. In der Ferne sah man die Rocky Mountains, aber alles andere war topfeben – und „strong windy“, wie es der Radiomoderator nannte.
Unser nächstes Ziel war High River, ein kleines Westernstädtchen, was durch die TV-Serie „Heartland“ bekannt wurde, die auch bei uns läuft. Übrigens die am längsten laufende TV-Serie des kanadischen Fernsehens.
Ein sehr gepflegtes Städtchen mit Fußgängerzone und einigen guten Restaurants.
Von dort fuhren wir dann über Okotoks nach Calgary, wo wir auf einen Campground innerhalb der Olympia-Anlagen von 1988 gingen.
Der nächste Tag war dann für die Stadtbesichtigung verplant. Mit dem Train aus den Olympiazeiten fuhren wir nach Downtown Calgary. Für umgerechnet rd. 2,50 € p. P. ging es über 11 Stationen bis zur City. ÖVP ist hier in Kanada deutlich günstiger als in Old Germany.
Unser Plan, zunächst den Calgary Tower zu besuchen, fiel ins Wasser. Der Turm war geschlossen, da die Aufzüge erneuert wurden. Sehr schade, da die Fotos aus 200 Meter Höhe die ganze Skyline der Stadt gezeigt hätten.
Also ging es in die Old Town, die auch sehr geflegt wirkte. Auffällig waren vor allem die vielen Blumenampeln.
Ähnelt dem Dortmunder Fernsehturm
Die ganze City wirkt mit ihren Hochhäusern wie ein kleines Manhattan. Die wesentlichen großen Geschäfte sind alle miteinander verbunden und durch eine Verglasung überdacht. Eine einzige große Shopping-Mall. Und die Restaurants sind vielfältig, gut und preiswert. Überhaupt sind die Lebenshaltungskosten eher etwas unter dem deutschen Niveau, hatten wir den Eindruck.
Zum Schluß besuchten wir noch den „Saddledome“, bekannt aus den Olympiazeiten. Dort liegt auch der Calgary-Stampede-Komplex, in dem jedes Jahr im Juli eines der größen Rodeos des Kontinents stattfindet.
Calgary würde nun für längere Zeit die größte Stadt bleiben, die wir besuchen. Unser nächstes Ziel sind die zusammenhängenden Nationalparks Banff und Jasper.
Vorher aber sind wir noch 3 Tage am Spray Lake gewesen. Absolute Wildnis, kein Handy-Netz und WLan sowieso nicht. Aber eine traumhafte Landschaft.
Elch-Losung, aber kein Elch in Sicht
Nach 3 Tagen fuhren wir dann wieder in die Zivilisation. Über eine Gravelroad ging es nach Canmore, dem Biahtlon- und Langlaufzentrum Kanadas. Sowohl die Berge der Umgebung als auch der Ort selbst erinnern total an Garmisch und Mittenwald.
Es gibt auch etliche Häuser im Alpenstil und die Preise hier sind deutlich höher, wie immer in Touristen Hotspots.
Dafür konnten wir am Visitor Center kostenlos dumpen (Entsorgung von Toilette und Abwasser und Frischwasseraufnahme.)
Hier der Videolink:
Weiter geht es dann mit Banff- und Jasper Nationalpark, bevor wir uns auf den Alaska-Highway begeben.
Aber davon später in den nächsten Berichten.
Wie immer eindrucksvolle Stories und Bilder. Go on! ???? LG Jörg