#29 Death Valley
Ende November 2019
Auf zum nächsten Nationalpark.
Das Death Valley wartete auf uns. Während im Sommer bei Gluthitze bis 50 Grad Celsius eine Sightseeing-Tour fast nicht möglich ist, konnten wir Ende November bei absolut moderaten Temperaturen in Ruhe diesen zweitgrößten Nationalpark der USA erkunden.
Interessante Fakten:
Das Death Valley ist einer der heißesten Orte der Erde. Am 10. Juli 1913 wurde hier mit 56,7 Grad Celsius die höchste jemals amtlich gemessene Temperatur auf der Erde registriert.
Im sog. Badwater Basin, einem großen Salzsee, liegt zudem der tiefste Punkt Nordamerikas mit 86 Metern unter Sealevel.
Wie schon erwähnt: Ende November hatten wir sehr angenehme Temperaturen und sogar einen Wintereinbruch.
Dante’s View
Nach passieren der Nationalparkgrenze fuhren wir zuerst zu Dantes View. Das war eine gute Entscheidung, denn einige Tage später war aufgrund des Wintereinbruchs die Paßstrecke wegen des Schnees nicht mehr befahrbar und gesperrt.
Dante’s View liegt auf 1.669 Meter Höhe, da man vom Sealevel aus startet, ist das auch die Höhe, die man auf der Paßstraße überwinden muß.
Zum Vergleich:
Der höchste Alpenpaß, das Stilfser Joch liegt auf 2.750 Meter, gestartet wir im Tal aber bei 915 Meter. Höhenunterschied 1.835 Meter.
Oben angekommen bietet sich dann ein spektakulärer Ausblick über das Death Valley mit dem Badwater Basin und die Paramint Mountains.
Zabriskie Point
Nächster Anlaufpunkt war Zabriskie Point. Verschiedenste Gesteinsformationen bilden einen Mondlandschaftähnlichen Anblick.
Der italienische Regisseur Antonioni hatte 1970 einen Film mit dem Titel „Zabriskie Point“ gedreht, der bis heute zu den besten jemals gedrehten Filmen der Welt zählt und eine Hommage an die Hippieaera war. Eine wesentlich Szene spielt natürlich vor Ort.
Nun ja, Hippies haben wir da nicht gesehen, nur wieder die unvermeidlichen Heerscharen von Japanern mit ihren Selfiesticks.
Badwater Basin
Und da es gleich am Weg lag, fuhren wir vom Zabriskie Point aus zum Badwater Basin und parkten unseren Sprintie dort 86 Meter unter dem Meeresspiegel.
Auch hier waren Heerscharen von Touristen auf der Jagd nach dem ultimativen Foto unterwegs. Wir begnügten uns mit einer kurzen Wanderung auf dem Salzsee. Zum Sonnenuntergang waren wir dann auf Stellplatzsuche.
Sanddünen von Stove Pipe Wells
Am nächsten Tag besuchten wir dann die kleine Sandwüste von Stove Pipe Wells. Es sah hier wirklich aus, wie in der Sahara. Aber auch hier Touristenmassen. Nach einer kurzen Sandwanderung fuhren wir dann auch schnell weiter zu einem Geheimtipp.
Mosaic Canyon
Der Mosaic Canyon ist der einzige Slot Canyon im Death Valley NP. Er ist nur über eine grottenschlechte Gravelroad zu erreichen, Und so sind hier auch entsprechend wenige Besucher. Teilweise ist man ganz alleine in den engen Windungen der Slots unterwegs.
Auf dem Rückweg zu unserem Campground besuchten wir dann noch den Salt Creek, an dem der National Parks Service einen schönen Trail angelegt hat.
Emmigrant Road
Am Mosaic Canyon hatten wir von einem französischen Hymerfahrer den Tip bekommen, die Emmigrant Road zu fahren, die in die Berge zu einigen verlassenen Minen führt.
Leider hatten wir einen extrem windigen Tag, sodaß wir nach Erreichen der ersten Mine wieder umkehrten und auf eine Besichtigung verzichteten.
Dafür hatten wir dann in Stove Pipe Wells einen richtig schönen Sandsturm. Also wieder zurück nach Furnace Creek. Da war die Luft sauber.
Im Visitor Center war eine Winterwarnung ausgegeben worden für das Paramint und Amargosa-Gebirge.
Und tatsächlich bekamen wir am heißesten Ort der Erde eine leichte Winterlandschaft, allerdings nur in den Höhenlagen. Und das auch noch an Thanksgiving.
Im Death Valley selbst hatten wir auf Meeresniveau angenehme 15 Grad.
Wir besichtigten dann noch die Oase mit der Furnace Creek Ranch. Supergepflegte Anlage mit Golfplatz, Restaurants und Souvenirshop.
Und dann hieß es: Death Valley bye bye. We had survived ????! Aber bei den niedrigen Temperaturen war das kein Problem.
Unser nächstes Ziel war Las Vegas. Dort waren die National Final Rodeos im Gange und ab 05. Dezember fand für 10 Tage die Cowboy Christmas statt. Das aber wird im nächsten Beitrag geschildert.
Hier noch der Link zum Death Valley-Video: