#5 Von Sault Saint Marie in die USA – Roadtrip bis Pipestone / Minnesota

Nach zwei erholsamen Tagen auf dem erstklassigen KOA-Campground in Sault Saint Marie starten wir gegen 10 Uhr Richtung USA. Sault Saint Marie ist eine Grenzstadt und so sind wir relativ schnell an der Brücke über den Saint Marys River.

Hier die Prozedur in Kurzform:

Für die Einreise mussten wir das Wohnmobil im abgesperrten Bereich parken. Ein Grenzbeamter filzte das Fahrzeug. Das ging so schnell, dass er vermutlich nur einen Blick hineingeworfen hat bezüglich illegaler Einwanderer. Jedenfalls hatten wir nach 3 Minuten die Schlüssel zurück mit einem freundlichen „o.k., no problems“.

Der für unsere Einreise zuständige Beamte hielt sich dann leider an die Vorschriften. Wir bekamen 90 Tage Aufenthaltsgenehmigung. Er schaute sich unsere geplante Fahrtroute an und meinte, dass wir nach ca. 90 Tagen bei der Wiedereinreise von Kanada nach Seattle ohne Probleme weitere 90 Tage bekommen würden und im Dezember mal kurz nach Mexiko fahren sollten. Dann würde es für die restliche Zeit schon passen. 12 Monate hätten wir problemlos bekommen, wenn wir das 10-Jahres-Visum bei der Botschaft in Frankfurt erworben hätten.

Wir mussten noch Hand- und Daumenabdrücke scannen lassen. Dann wurden wir fotografiert. Das war es dann auch.

Sprintie nahm dann die Interstate 75 unter die Räder, die vollkommen leer war. Wer schon mal in den USA oder Kanada mit dem Auto unterwegs war, weiß wie entspannt man hier fahren kann. Trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung ist so ein hoher Schnitt möglich.

Wir waren jetzt im Gebiet der Großen Seen. Und die sind wirklich groß. Allein am Lake Michigan sind wir ganze 2 1/2 Tage entlanggefahren. Dagegen ist der Bodensee eine Pfütze.

In einem kleinen Kaff in Michigan haben ich dann den besten Burger des Jahres gegessen. Kein Mac Donalds-Tiefkühlfraß, sondern frisch zubereitet. War echt gut.

Unser Tagesziel war der Fayette-Statepark.

Zuerst fuhren wir aber zur Spitze der Halbinsel in das kleine Kaff Fairport. Dort fanden wir einen schönen Stellplatz für die Nacht und konnten erstmals die Drohne fliegen lassen.

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Noch ein paar Ortsansichten von Fairport:

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Die weitere Fahrtstrecke führte dann zum Lake Wissota, leider in Dauerregen und schwülstem Klima.

Am nächsten Morgen starteten wir weiter Richtung Westen vorbei an Minneapolis (mit der größten Shopping-Mall der Welt) und machten richtig Strecke bis zu der kleinen Stadt Pipestone im Südwesten von Minnesota.

Dort liegt ein heiliger Ort der Indianer. Egal, ob Sioux, Cheyenne oder Algonquin, alle Stämme holten von hier das Material für ihre Friedenspfeifen. Die Felsen sollen hier den zweithärtesten Stein der Erde haben. Seit Jahrhunderten wird mit indianischen Ritualen der rote Stein herausgebrochen, in Handarbeit, Maschinen sind nicht erlaubt. Im Visitorcenter sind Friedenspfeifen ausgestellt, die künstlerisch erstklassig gefertigt wurden. Die kosten dann auch einige hundert Dollar.

Im Youtube-Video ist unsere Sightseeing-Tour hoffentlich ausreichend dargestellt. Das war ein interessanter Ort abseits des Mainstream-Tourismus.

Und hier müssen wir auch noch mal deutlich machen: Die Gastfreundschaft der Kanadier und nun auch der Amerikaner ist einfach unglaublich. Bisher haben wir nur positive Erfahrungen gemacht. Mit dem deutschen Kennzeichen waren wir immer sofort Gesprächsstoff Nr. 1 und uns wurde jede Hilfe angeboten. Das gleiche hören wir von einigen „Kollegen“, die gleichzeitig mit uns in Kanada und USA auf Tour sind und mit denen wir über Instagram in Kontakt sind.

Da kann sich das griesgrämige Deutschland wirklich ein Beispiel nehmen.

Morgen starten wir Richtung Badlands in South Dakota und hoffen, dort einige Bisons anzutreffen. Dann beginnen auch so langsam die ersten Highlights landschaftlicher Art, denn wir nähern uns den Rockies.

Hier noch der Youtube-Link. Demnächst gibt es dann verstärkt auch Videos und Drohnenbilder.