# 13 Alaska Highway Part 1

7. August 2019 3 Von berndjanke

Der Roadtrip geht weiter Richtung Alaska. So langsam wird es einsam, die Orte werden kleiner und liegen weit auseinander. Unser nächstes Ziel ist Grand Prairie, der letzte wirklich große Ort vor Anchorage, der auch noch relativ preiswert ist.

Durch die langen Transportwege und die dünne Besiedelung gibt es leider den unschönen Effekt, daß alles teurer wird. Insgesamt hält sich das Preisgefüge aber noch in Grenzen.

In Grand Prairie gleichen wir den Preisanstieg durch eine kostenlose Übernachtung am Walmart aus (:-)). Das nutzen auch viele Kanadier aus. An einer ruhigen Ecke, meist am Garden Center kann man immer mal eine Nacht verbringen. Und die Kontakte mit den Locals ergeben sich immer, sobald die das europäische Wohnmobil erspäht haben. Da auch noch fußläufig ein Starbucks erreicht werden kann, ist Vollversorgung garantiert.

Wir haben aber schon den Alaska Highway im Kopf und starten Richtung Meile 0 nach Dawson Creek.

Kurze Info zum Highway: Im 2. Weltkrieg hatten die USA die Befürchtung, dass die feindlichen Japaner eine Invasion von Alaska geplant hatten. (Anmerkung: heute findet die Invasion auf friedlichem Weg im Urlaub statt). Da Alaska von den sog. „lower 48 States“ abgeschnitten war, beschloss man, in kürzester Zeit quer durch die völlig unerschlossen Wildnis eine Straße nach Alaska zu bauen. Dies gelang innerhalb von etwas mehr als 8 Monaten, auch aus heutiger Sicht eine technische und logistische Meisterleistung!

Wenn man heute die Straße abfährt, ist das alles easy und locker. Aber 1942 war hier nur Urwald. Den heutigen Reisenden freut es: eine der längsten Scenic Routes mit Wildlife und allem was dazugehört, kann problemlos mit jeder Art Fahrzeug erkundet werden. Sogar etliche Langstrecken-Radfahrer trifft man unterwegs.

Die Meile 0 in Dawson Creek ist der Start in das Abenteuer.

Rund 2.500 KM bis Delta Junction

Die ersten 100 KM sind landschaftlich wie Sauerland und Münsterland, danach fühlt man sich wie auf der E 45 in Schweden. Das Alaska-Feeling setzt erst ab Fort Nelson ein, aber dann gewaltig.

Und die Tierwelt sorgt dafür, daß man den Sauerland-Vergleich schnell vergisst. Jeden Tag hatten wir Bären-Sichtungen. Und auch die nur in dieser Gegend vorkommenden Waldbüffel (Wood Bison) tauchen gleich herdenweise auf.

In Fort Nelson besuchten wir das Heritage Museum. Ein Sammel-Surium von verschiedensten Gegenständen, Autos, Trucks und allem erdenklichen Trödel.

Von dort ging es dann nach Watson Lake. Dieses kleine Kaff ist weltberühmt durch den Sign Post Forest.

Beim Bau des Alaska Highway hatte einer der am Bau beteiligten Soldaten einen Baumstamm errichtet, an dem er ein Schild mit dem Namen seines Heimatortes und der Entfernungsangabe anbrachte.

Im Laufe der Zeit kamen dann einige weitere Schilder dazu und heute verewigt sich fast jeder Alaska Highway Fahrer dort.

Das war der Stand 2018

Und was entdeckte Barbara dann am Eingang zum Schilderwald:

Unglaublich!

Wir haben dann auch eines unserer Reservenummernschilder angebracht und natürlich den obligatorischen Sprintie-Sticker.

Hier ist nur ein Bruchteil zu sehen

Unser nächstes Ziel war jetzt Whitehorse, die Hauptstadt des Yukon.

Nach etlichen Kilometern Gravelroad und staubigsten Pisten ohne Probleme erwischte es dann unsere Windschutzscheibe bei der Einfahrt nach Whitehorse auf einer frisch mit Flüsterasphalt hergestellten Straße.

Auf dem Dempster Highway, unserem nächsten Ziel, hätte ich ja damit gerechnet, aber nicht hier. Wir lassen das erstmal so, wahrscheinlich kommt noch mehr dazu. Die Autoglasreparaturwerkstätten sind hier an jeder Straßenecke zu finden.

Und hier der Link zu YouTube:

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